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Die Berufswahl im Unterricht

Die Berufswahl im Unterricht

Die Berufswahl im Unterricht sowie im außerunterrichtlichen Kontext nimmt an Haupt- und Realschulen, aber mittlerweile auch an den Gymnasien, einen hohen Stellenwert ein. Immerhin handelt es sich hierbei um eine der wichtigsten und folgenreichsten Entscheidungen, die jeder Mensch in seinem Leben zu treffen hat. Ebenso trägt die zunehmend problematische Situation auf dem Arbeitsmarkt dazu bei, dass die Wahl des Berufes gründlich überdacht werden muss.

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Um später im Beruf erfolgreich zu sein, sollten die unterschiedlichen Anforderungen, die je nach Berufszweig an den Bewerber gestellt  werden, mit den eigenen Erwartungen, Interessen und Fähigkeiten in Einklang gebracht werden. Dazu ist es unter anderem notwendig, sich seiner Stärken und Schwächen bewusst zu werden und sich zudem umfassend über Aufgaben und Tätigkeiten seines Berufes zu informieren.

Um weiterhin erfolgreich im Bewerbungsverfahren zu sein, muss die schriftliche Bewerbung das Interesse des möglicherweise zukünftigen Arbeitgebers wecken und allgemeingültigen Kriterien entsprechen. Demnach müssen sowohl der Lebenslauf als auch das Bewerbungsschreiben formgerecht, sauber, vollständig und fehlerfrei sein. Erfüllt eine Bewerbung diese Anforderungen nicht, wird sie nicht in das weitere Bewerbungsverfahren einbezogen. Die schriftliche Bewerbung bietet dem Unternehmen einen ersten Eindruck von dem Bewerber.

Erhält ein Bewerber die Möglichkeit, sich persönlich vorzustellen, gilt es, die Firmenvertreter von seiner Person zu überzeugen. Auch hier müssen bestimmte Normen gewahrt werden. Unter anderem spielen das äußere Erscheinungsbild, die Aussprache und die Körperhaltung eine entscheidende Rolle. Vor allem sollte sich der Bewerber im Vorfeld gründlich auf unternehmensbezogene und persönliche Fragen bezüglich der Motivation zur Wahl des Berufes sowie der Stärken und Schwächen vorbereiten.

Trotz eines guten Vorstellungsgespräches möchten manche Arbeitgeber ihre zukünftigen Auszubildenden näher kennen lernen und sich von ihren Fähigkeiten persönlich überzeugen. Aus diesem Grund sollten Bewerber auch während des Probearbeitens Grundsätzliches beachten. Neben Freundlichkeit, Zuverlässigkeit, Einsatzbereitschaft und Teamfähigkeit sollte ein Bewerber selbstbewusst auftreten.

Diese Ratschläge, die es in einem erfolgreichen Bewerbungsverfahren zu beachten gilt, erleichtern den gesamten Prozess der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Im Rahmen der Berufsorientierung finden an zahlreichen Schulen Bewerbungstrainings mithilfe von außerschulischen Kooperationspartnern, Messebesuche, Berufsbörsen oder auch Praktika statt. Nichtsdestotrotz setzen sich die Schüler und Schülerinnen sowohl im Politikunterricht als auch im Wahlpflichtsfach Sozialwissenschaften mit der Berufswahl auseinander.

Das Thema der Unterrichtssequenz, die im Rahmen der Unterrichtsreihe „Jugendliche und Berufswahl – Wie plane ich meine berufliche Zukunft?“ stattfand, lautete: „Auf dem Weg zum Traumberuf – Warum ist das Bewerbungsverfahren so wichtig?“ Dabei mussten sich die Schüler und Schülerinnen mit der Frage auseinandersetzen, warum Markus keinen Ausbildungsplatz findet. Das pädagogische Grundkonzept bezieht sich auf das Kooperative Lernen (Verlaufsplan).

In dieser Unterrichtsstunde schließen die Schüler und Schülerinnen vom Konkreten zum Abstrakten. Somit überprüfen sie ihr bisheriges Wissen anhand eines konkreten Fallbeispiels, indem sie herausfinden, welche Fehler Markus bei den einzelnen Schritten des Bewerbungsverfahrens macht. Diese Personifizierung ermöglicht es, die Situation besser nachzuempfinden (Einstiegsfolie).

Ich habe mich für die fünf Schritte des Bewerbungsverfahrens (Erwartungen, Interessen und Fähigkeiten; Lebenslauf; Bewerbungsschreiben; Vorstellungsgespräch; Probearbeiten) entschieden, da es zunächst einmal die Grundvoraussetzung ist, zu wissen, welchen Beruf man erlernen möchte und ob man die beruflichen Ansprüche erfüllen kann. Zudem stellt die Bewerbungsmappe, in der sich unter anderem der Lebenslauf und das Anschreiben befinden, die Visitenkarte des Bewerbers dar. Im Rahmen eines Vorstellungsgespräches muss der Bewerber persönlich von sich überzeugen. Dieses Gespräch ist für den Arbeitgeber meist ausschlaggebend. Ebenso kann die Probearbeit die Chancen eines Bewerbers auf eine Ausbildung in dem Unternehmen erhöhen, wenn sein Auftreten und seine Fähigkeiten überzeugen.

Material für die Gruppenarbeit: Gruppe 1 (Arbeitsblatt_Erwartungen, Interessen und Fähigkeiten), Gruppe 2 (Arbeitsblatt_Lebenslauf), Gruppe 3 (Arbeitsblatt_Bewerbungsschreiben), Gruppe 4 (Arbeitsblatt_Vorstellungsgespräch), Gruppe 5 (Arbeitsblatt_Probearbeiten)

Die Lernenden tragen in ihre Spalte die 3 Fehler ein, die sie mithilfe des Materials gefunden haben (Fehler). Lösung: Fehler_Lösung

Zusatzmaterial für die besonders Schnellen: Material für die besonders Schnellen

Die Präsentation erfolgt nach dem Prinzip „Einer bleibt, die anderen gehen“, sodass letztendlich alle Fehler, die Markus macht, notiert und zu Tipps umgewandelt werden können. Diese Tipps werden anschließend in die Checkliste eingetragen.

Schluss: Folie_Schluss, Hausaufgabe

Somit findet mit dieser Unterrichtsstunde eine erste Annährung an das Bewerbungsverfahren statt und die Lernenden können überprüfen, über welchen Wissensumfang sie im Bereich der Berufswahl verfügen.

In den folgenden Unterrichtsstunden werden sie weitere Strategien für ein erfolgreiches Bewerbungsverfahren mithilfe der Internetseite www.planet-beruf.de erhalten, sodass sie ihre Checkliste vervollständigen können (Checkliste_Lösung).

 Tipp: „Berufswahl: Das will ich – das kann ich – das mach ich. Lebensplanung spielerisch ausprobieren“ von Peter H. Ebner und Sabine Fritz