Wer eine kompakte Übersicht über verschiedene Methoden erhalten möchte, sollte sich das Übersichtswerk von Wolfgang Mattes „Methoden für den Unterricht. 75 kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende“ oder sein 2011 erschienenes Buch „Methoden für den Unterricht: Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende“ kaufen. Wolfgang Mattes beschreibt zunächst seine Erfahrungen im Umgang mit Methoden und bezieht dabei zwei konkrete Fallbeispiele ein, die ein unterschiedlicheres Vorgehen nicht verdeutlichen können. Er verdeutlicht die Vorzüge eines methodenorientierten Unterrichts und warnt dabei ausdrücklich, dass der Einsatz von Methoden im Unterricht nichts mit einem hohen Planungsaufwand für die Einzelstunde zu tun hat. Mittlerweile hätten die Lernenden schließlich stark verbesserte Schulbücher, die auch in einem methodenorientierten Unterricht einbezogen werden sollen. Nur dann können sich die Lehrkräfte zurücknehmen und die Schüler ihre Aktivität steigern.
Weiterhin hat Wolfgang Mattes Methodenkarten für Lehrerinnen und Lehrer integriert, die die Methode kurz vorstellen, Chancen und Ziele beinhalten, geeignete Anlässe vorschlagen oder mögliche Probleme und Gefahren nennen. Besonders gewinnbringend sind die beschriebenen geeigneten Anlässe für diese Methode, nach denen jeder Lehrer entscheiden kann, ob diese Methode sich für den entsprechenden Inhalt eignet. Beispielsweise stellt Wolfgang Mattes dar, dass Rollenspiele eingesetzt werden sollen, wenn es um die Darstellung von Situationen geht, in den unterschiedliche Erwartungen aufeinandertreffen, wie beispielsweise bei Konflikten in der Familie.
Ebenso sind Methodenkarten für Schülerinnen und Schüler abgebildet, die erläutern, wie man beispielsweise ein Gedicht auswendig lernt, seine Hausaufgaben nach Plan erledigt oder wie man Arbeitsergebnisse präsentiert.
Allen Kritikern vorweg: Es ist und bleibt ein Überblickswerk, in dem die einzelnen Methoden kompromiert auf einer Doppelseite dargestellt werden. Wer sich gründlich mit bestimmten Methoden auseinandersetzen möchte, sollte sich anderweitig orientieren.
Von Elisa Kannengießer