Da ich mich momentan in Elternzeit befinde, habe ich mir mit etwas Abstand Gedanken gemacht, welche Hilfsmittel für den Unterrichtsalltag meine Arbeit erleichtern.
Ganz wichtig finde ich zuallererst die Lehrertasche, die geräumig und ansehnlich zugleich sein sollte. Bisher hatte ich immer eine Tasche von Dakine, die auch der großen Belastung durch Schulbücher und Arbeitsmaterialien standgehalten hat. Allerdings merkte ich zunehmend, dass sie doch etwas zu klein ist. Laptop und Ordner musste ich oftmals noch separat transportieren. Meiner Meinung nach gibt es bei den Lehrertaschen nicht viele „schöne“ Alternativen. Ich bin nicht der Typ Lehrer, der gerne typische Ledertaschen trägt. Auch wenn diese Taschen stabil und geräumig sind, mag ich es persönlich doch etwas moderner. Ich habe lange gesucht, um eine Schultasche zu finden, die meinen Anforderungen gerecht wird. Zum Schluss bin ich auf die Businesstasche von Wenger gestoßen, die es in unterschiedlichen Größen zu kaufen gibt. Ich habe mich für eine recht große Tasche mit einem Volumen von 27 Litern entschieden. Da die Tasche sehr leicht ist, bin ich entsprechend der Devise „Lieber zu groß als zu klein“ vorgegangen. Ich habe meinen Kauf bisher nicht bereut und hoffe, diese Tasche wird mich die nächsten Berufsjahre treu begleiten.
Wichtig ist natürlich auch der Inhalt einer jeden Tasche. Ein wichtiges Utensil ist hierbei der Lehrerkalender. Ich habe zwar noch nicht so viele verschiedene Exemplare getestet, doch nutze ich bereits seit drei Schuljahren den System-Schulplaner von TimeTEX, den es auch in unterschiedlichen Formaten zu kaufen gibt. Ich persönlich bevorzuge das A4-Format, da ich mir so umfangreichere Notizen zu den einzelnen Unterrichtsstunden machen kann. Ebenso empfinde ich vor allem die Noteneinträge als übersichtlicher. Praktisch ist, dass die Namen der einzelnen Schülerinnen und Schüler mit MS Word oder MS Excel geschrieben werden können, da TimeTEX den konkreten Zeilenabstand angibt. Zudem sind die Namensspalten perforiert und können einfach herausgetrennt werden. Aufgrund von zahlreichen Blättern, die ich im Lehrerkalender verstaue, gerät der System-Schulplaner jedes Schuljahr erneut aus der Form, aber ich habe noch nie erlebt, dass dadurch der Umschlag beschädigt wird.
Ich habe auch bereits sämtliche Rotstifte ausprobiert und bin auch hierbei auf einen Rotstift gestoßen, den ich nicht mehr missen möchte. Der Rotstift von Stabilo liegt besonders gut in der Hand und zeichnet sich durch ein ebenmäßiges Schriftbild aus. Praktisch sind die rutschfeste Oberfläche sowie die Tintenstand-Kontrolle.
Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel sind Magnetstreifen. Die nutze ich sehr gerne, wenn ich laminierte Materialien im Unterricht einsetze, die ich mehrfach verwenden werde. Natürlich könnte man diese Materialien auch mit einzelnen Magneten befestigen, aber so habe ich die Materialien bereits vorbereitet und kann die Unterrichtszeit sinnvoller nutzen. Ich finde auch, dass diese Magnetstreifen sehr ergiebig sind. Im Klassenraum werde ich auch zukünftig die Hänge-Orga-Tasche von TimeTEX aufhängen, da dort beispielsweise Arbeitsblätter für fehlende Schülerinnen und Schüler aufbewahrt oder Freiarbeitsmaterial abgelegt werden kann. Die Einstecktaschen sind auch für Präsentationen geeignet.
Einsatzbereit auf meinem Lehrertisch liegt auch immer ein 30-seitiger Würfel, der mir hilft, Schüler gerecht nach dem Zufallsprinzip auszuwählen oder auch Gruppen festzulegen. Auch die Schüler freuen sich immer, wenn dieser Würfel zum Einsatz kommt. Diskussionen werden somit auch vermieden. Um den Schülerinnen und Schülern Signale zu senden, nutze ich gern die Pädagogen-Glocke. Sei es nur, um das Ende einer Gruppenarbeitsphase anzukündigen oder den Wechsel von einer Gruppe zur anderen. Wird die Glocke regelmäßig genutzt, kann sie auch ein Zeichen sein, dass die Lautstärke nicht angemessen ist. In diesem Zusammenhang finde ich die Anti-Lärm-Ampel interessant, die ich leider selbst noch nicht ausprobieren konnte. Allerdings sind die Anschaffungskosten recht hoch, sodass ich persönlich überlege, ob ich diese in meinem Unterricht unbedingt einsetzen muss. Ich denke aber darüber nach, ob ich mir sogenannte Gruppen-Ampeln kaufe, bei der die Schülerinnen und Schüler während einer Gruppenarbeitsphase lautlos anzeigen können, dass sie Hilfe benötigen. Andere Gruppen werden nicht mehr durch ständiges Aufzeigen, Hin- und Herlaufen oder durch Zwischenrufe gestört. Jeder Lehrer kennt die ständigen Nachfragen, wie viel Zeit noch für die Arbeitsphase oder die Klassenarbeit zur Verfügung steht. Dem vorzubeugen hilft der Einsatz einer Zeitdauer-Uhr, die es auch in digitaler Form zu kaufen gibt. Wird sie für alle Schülerinnen und Schüler gut sichtbar im Klassenraum platziert, kann die Zeiteinteilung eigenverantwortlich erfolgen und Unterrichtsstörungen werden vermieden.
Was ich bisher auch noch nicht ausprobiert habe, ist der Sprach-Rekorder. Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass er sehr entlastend sein kann. Wie viele Schülerinnen und Schüler fragen ständig: „Wie war die Aufgabe noch einmal?“ oder „Könnten Sie noch einmal wiederholen, was wir jetzt machen müssen?“ So schont man Stimme und Nerven gleichzeitig. 😉
Sicherlich gibt es noch viele andere Hilfsmittel, die den Unterrichtsalltag erleichtern. Vielleicht könnt ihr die Kommentarfunktion nutzen und weitere praktische Hilfsmittel posten.
Und gibt es mal Tage, an denen auch der Einsatz aller Hilfsmittel nichts nützt, dann hilft in den Pausen nur abschalten. Zur Erheiterung könnte dann die Tasse mit dem Aufdruck „Don′t make me use my teacher voice“ beitragen.