Stadtbewohner im Mittelalter – eine Unterrichtsstunde
Eine erste Annährung an das Stundenthema erfolgt durch ein Hörspiel. Dieser auditive Impuls ermöglicht das Einlassen auf das Thema. Die Schüler und Schülerinnen können selbstständig auf das Thema schließen, wodurch Interesse am Lerngegenstand geweckt wird.
Um Missverständnisse während der Erarbeitungsphase zu vermeiden, wird der Arbeitsauftrag, der den Schülern und Schülerinnen zuvor ausgeteilt wird, gemeinsam besprochen. Die Lernenden haben die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Weiterhin wird der Ablauf der Erarbeitungsphase sowie die Methode des Galeriegangs kurz erläutert, sodass sie wissen, dass sie für die Ausarbeitung in ihrer Gruppe zehn Minuten Zeit haben und jeder in der Lage sein muss, die Arbeitsergebnisse zu präsentieren.
Die Schüler und Schülerinenn sitzen bereits in Gruppen und jeder kennt seine Gruppenbezeichnung (beispielsweise 1a). Die Stammgruppen bearbeiten jeweils ein Fallbeispiel, das eine Personengruppe einer der sozialen Schichten (Ober-, Mittel- und Unterschicht, Randgruppe) näher beschreibt. In Form einer Tabelle bündeln die Lernenden die zentralen Informationen wie Wohnverhältnis, Beruf und Stellung des Stadtbewohners. Diese steckbriefhafte Aufbereitung ermöglicht eine Reduktion des Stoffes und hilft den Schülern und Schülerinnen im Rahmen der Präsentation, die Inhalte den anderen Gruppen zu vermitteln.
Differenziert wird mithilfe einer Hilfekarte, denn Leistungsschwächere könnten Probleme mit der Frage nach der Stellung des jeweiligen Stadtbewohners haben. Auf dieser Hilfekarte sind Wörter abgebildet, die den Schülern helfen, die Stellung zu beschreiben.
Nach der Arbeit in den Stammgruppen durchmischen sich die Gruppen, indem alle Schüler mit dem gleichen Buchstaben zusammenkommen. Jeder Schüler oder jede Schülerin präsentiert nun das Ergebnis der Stammgruppe. Die Lernenden, die nicht in dieser Stammgruppe gearbeitet haben, müssen die Kriterien des Stadtbewohners in ihrer Tabelle ergänzen. Der Galeriegang endet, wenn die Ergebnisse aller Gruppen in die Tabelle eingetragen sind.
Im Anschluss an die Präsentationsphase werden die Fallbeispiele in Bezug zu dem Hörspiel gesetzt, damit eine Rückkopplung stattfindet. Die Schüler und Schülerinnen erkennen, in welcher Reihenfolge das Mädchen die Stadtbewohner kennen gelernt hat.
Anschließend wenden sie die Kenntnisse in einer Einzelarbeitsphase an. Dazu erhalten sie ein Arbeitsblatt, auf dem ein Schichtmodell abgebildet ist. Die unten aufgeführten Personengruppen werden von den Schülern und Schülerinnen entsprechend der jeweiligen sozialen Schicht eingeordnet. Da die ausgewählten Stadtbewohner im Mittelalter, die die Schüler und Schülerinnen bearbeiten, verschiedene Lebensweisen aufweisen, sollten sie einen Transfer herstellen können. Wenn sie wissen, welche Merkmale die jeweilige soziale Schicht kennzeichnete, können sie auch die Personengruppen einordnen, die ihnen nicht bekannt sind.
Abschließend wird die Zuordnung im Plenum verglichen, wobei eine Visualisierung durch eine Folie erfolgt. Den Lernenden wird es somit ermöglicht, ihre Ergebnisse zu vergleichen oder gegebenenfalls zu ergänzen oder zu korrigieren. Die Sicherung durch eine Folie gewährleistet, dass alle Schüler und Schülerinnen die Ergebnisse auf ihrem Arbeitsblatt fixieren können.
Material: