Momentan befinde ich mich auf einer Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz. Bereits letztes Jahr wollte ich eigentlich mitfahren, aber hatte mich dagegen entschieden, weil meine Tochter noch recht klein war. Das heißt aber nicht, dass es mir jetzt weniger ausmacht, von ihr getrennt zu sein.
Jedenfalls ist die Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz ein fester Teil unseres Schulprogramms und richtet sich vor allem an die Neunt- und Zehntklässler unserer Schule und die des benachbarten Gymnasiums.
Nach einer 14-stündigen Busfahrt kamen wir gestern gegen 14 Uhr in Krakau an und bezogen erst einmal unsere Zimmer.
Gegen 17 Uhr sind wir mit der Bahn Richtung Marktplatz gefahren und konnten uns einige Sehenswürdigkeiten anschauen. Hilfreich war dafür nicht nur unser Kollege, der bereits seit vielen Jahren diese Fahrt organisiert, sondern auch unser Reiseführer. Nach einem passablen Abendessen ging es dann doch gegen 22 Uhr ins Hotel und man konnte endlich etwas zur Ruhe kommen. Schließlich war die Busfahrt doch lang und von Entspannung kann keine Rede sein. Ich will gar nicht wissen, wie anstrengend die Rückfahrt wird, wenn wir dann hauptsächlich tagsüber fahren.
Unser erster Programmpunkt war heute das Konzentrationslager Krakau.
Leider ist dieser Ort kaum als Gedenkstätte zu erkennen. Erst 2000 hielt man es für notwendig, dort den Müll zu beseitigen und dem Ort den Stellenwert einzuräumen, den er verdient. Zukünftig möchte man das Gebiet auch absperren und ein Museum im alten Gebäude der Gestapo errichten.
Die Villa, in der Amon Göth wohnte, wurde die letzten zwei Jahre saniert.
Im Anschluss fuhren wir zur Fabrik von Oskar Schindler, die wir im Laufe des Tages auch noch besichtigen werden.
Interessant ist auch ein Besuch des Jüdischen Viertels. Dort kann man auch Drehorte des Films „Schindlers Liste“ besichtigen.
Morgen besuchen wir dann das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Ich berichte dann in meinem nächsten Beitrag, wie wir die Schüler darauf vorbereitet haben.